Aufstand am Polytechnio Athen

Gedenkstein in der Stadt Drama in Nordgriechenland mit der Parole „Brot, Bildung, Freiheit“ (ψωμί, παιδεία, ελευθερία)

Der Aufstand am Polytechnio Athen begann am 14. November 1973 an der Technischen Universität in Athen – allgemein Polytechnio (griechisch Πολυτεχνείο)[1]. Er wurde nach drei Tagen von der Militärdiktatur (Junta), die seit 1967 unter Duldung der USA und der NATO Griechenland beherrschte, blutig niedergeschlagen. Der Widerhall des Vorgangs im In- und Ausland war so groß, dass unmittelbar danach der Diktator Georgios Papadopoulos über interne Verwerfungen stürzte und sein Nachfolger Dimitrios Ioannidis, der einen noch schärferen Kurs betrieb, den endgültigen Sturz der Junta nur noch bis zum Sommer 1974 verzögern konnte.

Die Unruhen gelten allgemein als „Aufstand der Studenten“, doch zeigt eine Zuordnung der Verhafteten bei der Niederschlagung in der Nacht des 16. auf den 17. November, dass die Beteiligung weit umfassender war: „Nur 49 Studenten stammten vom Polytechnio. 268 Studenten gehörten anderen Athener Universitätsinstitutionen an. 74 waren Schüler und 475 Arbeiter.“[2]

  1. häufig auch Polytechneieon transliteriert
  2. Christopher Montague Woodhouse: The Rise and the Fall of the Greek Colonels. Franklin Watts, New York 1985, S. 138.

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